berechtigte Wut? home alone

Eine völlig unwahre Geschichte

Zeit und Ort spielten eigentlich keine Rolle, die Art und Weise schon

… aufmerksam sah sie sich die Beschuldigtenvernehmung an, alle paar Absätze schnalzte sie einige male mit der Zunge, hinten im Gaumen und schüttelte den Kopf.

Wixxer rief sie aus und versuchte zu lachen, hustete aber nur kräftig. “Es war doch nur irgendeine Nutte,” lass sie laut vor. Irgendeine Nutte, hat er gesagt und ihr steht rum und glotzt auf meinen Arsch, meinte sie.

Selbst schaute ich zwar auf die Beine, aber die Anderen starrten plötzlich betreten Löcher in die Luft.

Es roch nach Schweiss und am schlimmsten sie!

Willst du das Fenster aufmachen?

Fragte sie mich. Ich dachte mir, ich sollte aufhören laut zu denken,
sie meinte nein, mach nur.

Eigentlich waren wir alle froh, das sie überhaupt noch stinken konnte!

Sie trug den ganzen Tag lang die schusssichere Weste, darunter schwitz man sehr, bleibt aber am Leben wie man sieht. Gut sah sie aus für einen Stabsofz, wenn der Geruch nicht gewesen wäre…

Das nächste mal, spielt ihr die Zielscheibe, sagte sie,
weniger gereizt, anscheinend konnte sie sich über etwas amüsieren.
Auf Murat wurde noch nie geschossen, der ist eigentlich langsam mal dran, siehatte Recht, er war der Einzige von uns ohne Treffer…na, kommt noch.

Und?

Was machen wir jetzt?
Raul mochte dumme Fragen sehr und stellte sie bei jeder Gelegenheit.

Ihr setzt euch alle zu mir auf die Kautsch und ich kuschele euch ganz doll! Antwortete sie , sah aber nicht vom Protokoll hoch, ein gutes Zeichen…

Wir setzten uns nicht auf die Kautsch, sondern in Bewegung, der Schütze hockte noch in Polizeigewahrsam, in dieser glücklichen Situation durfte er nicht verweilen, wenn wir auch nur annähernd so fröhlich weiterleben wollten, für sie arbeiteten wirklich skrupellose Menschen, die vor nichts zurückschreckten.

In der Inspektion angekommen wurden wir kurz vom Dienstgruppenleiter aufgehalten, der nach irgendwelchen Dienstausweisen fragte.

Nachdem wir ausgiebig gelacht hatten holten wir den Schützen aus der Vernehmung, gerne hätten uns die interviewenden Beamten
unser Mündel wieder entrissen, allein die Besoldungsstufe war zu gering.

Das Gezappel bis zum Kofferraum war noch einigermassen zu ertragen, nachfolgendes Gebumper und Getrete gegen Kofferraumdeckel und Rücksitz zwang uns eine kurze Pause zu machen und das Paket zu fixieren.

Die restliche fahrt zurück verlief ohne besondere Vorkommnisse und wir fanden sein Opfer, also sie, kurz vor dem Explodieren, also genau passend, vor dem Kühlschrank, sich ein Tiefkühltüte mit Eisswürfeln füllend vor.

Die Distanz von der Eingangstüre in den Küchenbereich überwand er fliegend, erst das Aufsetzen in der Küchentürzarge hinterliess leichte Blessuren.

A b dem Moment, als der Schütze sie sah und sein ursprüngliches Opfer erkannte, verhielt er sich so, wie wir schon früher erwartet hatten, aber zu spät ist besser als nie.

Er nässte sich und die Küchenfliesen kräftig ein, fing an zu wimmern, bettelte um sowas wie sein Leben und ich bekam langsam Hunger.

Mit dem Eisbeutel fing sie nun an ihn Kreuz und Quer durch die Einbauküche zu klatschen, linke Wange – du nennst mich Nutte – rechte Wange – wer hat dir erlaubt mich Nutte zu nennen – linke wange und so weiter und so fort,

einmal war die Kühlschranktüre im Weg, dann der Mülleimer, den kräftigsten Eindruck hinterliess sicher die Frontklappe des Herdes. Mich plagte der Hunger da schon sehr.

Frau Oberst, ich habe Hunger, rief ich zu ihr.

Denkst du dir das jetzt wieder? Sie sah mir direkt in die Augen. Nein, ich denke mir “Scheisse wie lange geht das hier noch!”

Bringt ihn zurück! meinte sie etwas ausser Atem.

So plötzlich? E r hat auf dich geschossen, willst Du nicht auch mal? warf ich ein..

Fängst du an Raoul Konkurrenz zu machen, du hast doch Hunger, nehmt ihn und geht, hörte ich sie sagen.

Arschloch komm,
hörte ich Raoul sagen

– sie rief ihm noch hinterher, “Nutte ja, Nutte, alles klar!”

Dann sind wir wieder aufs Revier gefahren um ihn zurück zu geben, da sind wir nun…

Erzählte mir einer der drei Typen die vor mir standen, kurz nach Beginn meiner Nachtschicht gegen 22:00 Uhr (Kaffe und Gebäck Zeit), der Mann in der Mitte nickte fortwährend, was mich sehr irritierte, der Andere war vermutlich Raoul.

Dann gingen die Beiden und liessen mir den Typen mit dem nickenden Kopf zurück, ich gab ihm Decke und eine Verwahrzelle im Tausch gegen seine Schnürsenkel für eine Nacht. Den Weg dort hin kannte er bereits.

Im Tagebuch stand nichts und ich hatte etwas Kopfschmerzen auf der linken Stirnseite – aber, kein Problem, die Frühschicht wusste Bescheid… ist schon ein merkwürdiges Gefühl, wenn man aus dem Dienstausgleich kommt und keine Ahnung hat was alle von einem wollen

Gute Nacht

berechtigte wut

#eine #völlig #unwahre #Geschichte

Geschrieben in einer anderen Sprache, vor längerer Zeit, heute Nacht übersetzt und zu Deiner Unterhaltung hier veröffentlicht.

Guten Morgen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert